Neue zielgerichtete Therapien bei Lungenkrebs haben das Überleben um Jahre verlängert. Um jedoch die Treibermutationen zu identifizieren, für die es eine Therapieoption gibt, ist eine umfassende molekulare Diagnostik nötig, die Lungenkrebspatienten unabhängig von ihrer Rauchhistorie angeboten werden sollte. Sabine Hatzfeld erhielt 2017 mit 42 Jahren die Diagnose “Lungenkrebs Stadium 4”. Die Testung auf ALK war damals nur „schwach positiv“ und wurde als negativ gewertet, woraufhin eine Chemotherapie eingeleitet wurde. Nach Progress unter Erhaltungstherapie ging sie den schwachen ALK-Hinweisen (weiblich, jung, diffuses Streuungsmuster, siegelringartige Zellstruktur) noch einmal genauer nach. Auf ihre Eigeninitiative hin wurde sie erneut biopsiert, woraufhin eine ALK-Translokation festgestellt wurde. Seit April 2019 wird sie mit einem Tyrosinkinaseinhibitor (TKI) behandelt. Den Widrigkeiten und Nebenwirkungen, die einem Erkrankung und Therapien vor die Füße werfen, begegnet sie mit Radtouren von München nach Freising (trotz Pleurodese) oder Schwimmen im Ammersee. Sie ist seit 2017 Nichtraucherin und arbeitet nach wie vor als Redakteurin.