Psyche

Eine Krebserkrankung stellt eine immense psychische Belastung dar, mit der man erst mal fertigwerden muss – aber kann! Mit entsprechender Hilfe und Initiative. Die Erstdiagnose wurde gestellt, die personalisierte Therapie eingeleitet. Der Patient ist damit erst mal körperlich gut versorgt, so gut, wie es der heutige Kenntnisstand bei mutationsbedingtem Lungenkrebs zulässt. Doch eine Krebserkrankung stellt das Leben auf den Kopf. Sie stellt eine immense psychische Belastung dar. Auch dann, wenn man den Patienten die Erkrankung nicht ansieht, und auch dann, wenn man „nur“ eine Tablette nehmen muss.

Denn trotz aller Hoffnung, Krebs irgendwann als eine chronische Erkrankung wie Diabetes behandeln zu können, der Status quo der Diagnose lautet im Moment immer noch unheilbar und die Lebenserwartung ist ungewiss. Manche Patienten haben vielleicht vor Beginn ihrer zielgerichteten Therapie bereits Chemo-/Immuntherapien, OP oder Bestrahlung hinter sich, die Spätfolgen nach sich ziehen können. Und auch personalisierte Therapien können mit erheblichen Nebenwirkungen einhergehen. Zudem kommt die Diagnose in der Regel aus dem Nichts, sie schlägt mitten ins Leben oft jüngerer Patienten ein.

Krebspatienten müssen also mit vielen tiefgreifenden Veränderungen klarkommen, mit denen ihres Körpers, ihrer Lebenssituation, sie sind mit existenziellen Ängsten und Fragen konfrontiert, die Außenstehende oft nicht nachvollziehen können. All das muss psychisch überhaupt erst mal verarbeitet werden.

In den letzten Jahren hat sich das Fachgebiet der Psychoonkologie etabliert. Krebspatienten können sich auf Wunsch von auf ihre Bedürfnisse spezialisierten Psychologen während und nach einer Therapie begleiten lassen und sollten sich nicht scheuen, diese Hilfe auch anzunehmen.

Psychoonkologen arbeiten unter anderem in Krankenhäusern, regionalen Krebsgesellschaften oder lokalen Krebsberatungsstellen. Hausärzte und und vor allem Onkologen können auf Rezept Sitzungen verschreiben. Fragen Sie danach!

Weiterführende Links:

Weitere Informationen finden Sie auch beim Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums
Psychosoziale Krebsberatungsstellen von der Deutschen Krebshilfe.

Infos zu Psychoonkologie und deutschlandweite Suche von der Deutschen Krebsgesellschaft.

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